Testbericht Lukes Erste Hilfe

Testbericht: Erste Hilfe für Babys

Ich durfte letzte Woche den Kurs Erste Hilfe für Babys und Kleinkinder von Luke’s Erste Hilfe testen. Der Kurs erfüllt meine Erwartungen voll und ganz. Ich empfehle den Kurs gerne weiter!

Der Kurs wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.

Ich gebe hier meine eigene Meinung wider, für die ich nicht bezahlt werde. Bei manchen Kursen bin ich als Affiliate eingetragen. Das bedeutet, dass ich eine Provision erhalte, wenn du über meinen Link das Produkt kaufst. Dies hat keinen Einfluss auf meine Bewertung! Aus rechtlichen Gründen kennzeichne ich alle Beiträge mit Test-Berichten, also auch diesen hier, als Werbung.

Dieser Bericht wurde zuletzt überarbeitet am 27.8.2020.

Persönlichkeit der Kursleitung

Die Kursleiterin ist Erste-Hilfe-Ausbilderin und selber Mutter zweier kleiner Kinder.

Für wen ist der Kurs

Der Kurs ist für Eltern konzipiert, die bisher nur wenig Vorbildung im Bereich der Ersten Hilfe haben.

In den Videos heißt es öfter mal „verständigt euren Mann“. Die Formulierung lässt darauf schließen, dass bei der Konzipierung vor allem Mütter die Zielgruppe waren. Inhaltlich ist er aber geschlechtsneutral.

Aus meiner Sicht kann er aber auch für medizinisches Fachpresonal sinnvoll sein, das sich in den vergangenen Jahren eher mit Erwachsenen beschäftigt hat. Denn es werden ausführlich auf die Unterschiede zwischen Maßnahmen für Erwachsene und Kinder oder Säuglinge eingegangen.

Logik der Inhalts-struktur

Die einzelnen Videos enthalten jeweils ein Thema. So findet man immer schnell das passende Video. Die Reihenfolge, in der die Videos angeschaut werden, ist dabei frei.

Außerdem gibt es eine Begleitbroschüre, die als Zusammenfassung auch ausgedruckt werden kann. Leider ist diese Broschüre nicht genau auf die Kursinhalte abgestimmt. Die Themen des Kurses werden nicht immer passgenau zusammengefasst. Zum Beispiel taucht „Bewusstlosigkeit“ zwar mehrfach auf, allerdings nie in direktem Zusammenhang mit Kindern. „Verschlucken“ dagegen ist direkt auf Kinder und Babys bezogen. Der Fieberkrmapf taucht gar nicht auf.

Zwischen den einzelnen Videos wird übrigens immer mal wieder zwischen duzen und siezen gewechselt. Das stört aber nicht.

Vermittlung der Kurs-inhalte

Der Kurs punktet durch praktische Vorführungen und ein sehr angenehmes Sprechtempo.

Manche Themen eignen sich nur schwierig für praktische Vorführungen – zum Beispiel das richtige Verhalten bei Pseudokrupp.

Aber immer, wenn es sich anbietet, erklärt die Kursleiterin das richtige Vorgehen an einer Babypuppe.

Beim Thema Bewusstlosigkeit wird die Puppe gut eingesetzt. Außerdem ist die Erklärung, was Bewusstlosigkeit überhaupt ist, sehr verständlich. Die Unterschiede zwischen der Ersten Hilfe bei Erwachsenen und bei Kindern oder Säuglingen werden eingängig vermittelt. Das ist natürlich wichtig, weil viele von wohl eher Kurse mit dem Schwerpunkt auf Erwachsenen belegt haben.

Dieses Konzept zieht sich durch den gesamten Kurs: Immer wieder geht es ganz gezielt um die Unterschiede zwischen Erste-Hilfe-Maßnahmen für Babys und Kinder einerseits und Erwachsenen andererseits.

Besonders hilfreich finde ich auch immer wieder die häufigsten Fehlerquellen. So wird zum Beispiel im Video über „Verschlucken“ genau erklärt, was wir besser nicht tun sollten (obwohl es uns im ersten Moment logisch erscheint).

Zum guten Verständnis trägt auch bei, dass die Intro-Melodie lediglich im Willkommens-Video die ganze Zeit im Hintergrund läuft und bei den anderen Videos nur kurz am Anfang eingespielt wird.

Anwendbarkeit des Gelernten

Sämtliche Informationen sind auf die praktische Anwendbarkeit ausgelegt. Hintergrunfinformationen gibt es nur da, wo sie direkt das Verständnis positiv beeinflussen.

Die Übungen/Anderes Wort müssen, damit sie sicher wirken, natürlich auch praktisch geübt werden. Dies liegt in der Verantwortung der Kursteilnehmer*innen.

Deshalb finde ich auch den medizinischen Disclaimer am Ende jeden Videos gerechtfertigt.

Externe Expertise

Im Kurs kommt keine Expertise Dritter zur Geltung.

Einsatz verschiedener Medien

Der Hauptinhalt des Kurses wird in den Videos vermittelt. Die Videos sind kurz, prägnant und gut verständlich.

Die Idee, zusätzlich zu den Videos eine Broschüre bereitzustellen, ist super. Die Umsetzung ist in diesem Fall allerdings suboptimal, weil nicht alle Kursinhalte aufgegriffen werden.

Toll ist die Liste mit den Inhalten eines Verbandskastens.

Begleitung sinnvoll?

Um das Gelernte auch praktisch zu üben, ist der Blick einer geschulten Person sicherlich hilfreich. Um das Faktenwissen zu lernen, ist keine Kursbegleitung nötig.

Nachfragen können per Email gestellt werden. Das habe ich auch ausprobiert und hatte innerhalb eines Tages alle Fragen (die teilweise sehr spezifisch waren) verständlich und umfassend beantwortet.

Kosten/Nutzen

Der Kurs hat mit 44,90€ einen relativ moderaten Preis. Insgesamt sind die Kursinhalte mit 70 Minuten allerdings auch relativ kurz. Bonus bei diesem Kurs ist sicherlich, dass die Nutzungsdauer nicht beschränkt ist. Er eignet sich also hervorragend, um eingeschlafenes Wissen immer wieder aufzufrischen.

Ich finde den Preis deshalb angemessen.

Zeitaufwand

“Wie viel Zeit muss ich investieren?”

Das Schauen der Videos dauert circa 70 Minuten.

Darauf sollte allerdings aufgebaut werden: Zum einen sollte der Verbandskasten entsprechend bestückt werden, aber auch die Tipps zum kindgerechten Haushalt ohne Gefahrensquellen müssen, damit sie wirken, in die Tat umgesetzt werden.

Nicht zuletzt ist bei der stabilen Seitenlage, der Wiederbelebung oder dem Anlegen eines Verbandes Übung gefragt, die natürlich ebenfalls Zeit braucht.

Weiterreichende Ressourcen

Im Kurs wird mehrmals auf einen Verbandskasten hingewiesen.

Boni

Es gibt keine direkten Boni zum Kurs. Allerdings kann man das Begleitheft als Bonus sehen.

Stärken des Kurses

Alle Folgen sind einerseits kompakt, andererseits sehr lehrreich. Besonders hilfreich sind die anschaulichen Maßnahmen an der Puppe.

Es gibt kein Gequatsche um den heißen Brei.

Es wird auch nicht der Zeigefinger gehoben („Wenn dir das passiert, bist du böse, weil du nicht aufgepasst hast“), sondern sachlich erklärt, wie man am besten reagiert.

Immer wieder werden die Unterschiede zwischen Erwachsenen und Babys / Kindern verdeutlicht. Das ist extrem gut gemacht.

Alle wichtigen Themen sind angesprochen worden.

Offene Fragen werden schnell und umgehend per Email beantwortet.

Schwächen des Kurses

Die größte Schwäche ist für mich das Begleitheft, das eindeutig nicht für diesen Kurs konzipiert wurde, sondern einfach als bereits vorhandenes Material zum Kurs dazu gepackt wurde.

Im Video über Vergiftungen hätte ich mich eine umfassendere Liste über giftige Stoffe gewünscht.

Ach ja, und als Feministin ärgert mich natürlich etwas die Nutzung des generischen Maskulinums. Das fällt aber bei meiner Kursbewertung nicht ins Gewicht, weil es meine persönliche Ansicht ist.

Fazit

Dies ist ein Affiliate-Link. Ich erhalte eine Provision, ohne dass du mehr zahlst.

Der Kurs erfüllt meine Erwartungen. Als Auffrischung oder auch als Einstieg ins Thema Erste Hilfe bei Babys und Kleinkindern eignet er sich gut. Er ersetzt selbstverständlich nicht die praktische Übung.

Link zum Kurs

Es handelt sich um einen Affiliate-Link.